Foto: DANIJEL GRBIC BEBOP MEDIA

5-Jahr-Jubiläum des Demenznetzwerks

Bei der Feier wurden die bisherigen Erfolge vorgestellt und gemeinsam die Zukunft in den Blick genommen

Das Demenznetzwerk Schorndorf wurde vor fünf Jahren gegründet. Trotz der Corona-Pandemie, die viele Planungen gleich zu Beginn ausbremste, wurde es immer weiter auf- und ausgebaut. Bei der Feier zum fünfjährigen Bestehen wurden vergangene Woche die bisherigen Erfolge vorgestellt und gemeinsam die Zukunft in den Blick genommen.
Oberbürgermeister Bernd Hornikel betonte die beeindruckende Entwicklung des Netzwerks. 2020 unterzeichneten zahlreiche Partner wie Bürger, Firmen, Pflegeeinrichtungen und Ärzte eine Kooperationsvereinbarung.

Mittlerweile umfasst das Netzwerk 59 Partner und ist auf die benachbarten Orte Plüderhausen, Urbach und Winterbach ausgeweitet. Deshalb wurde es 2023 umbenannt in Demenznetzwerk Schorndorf und Umgebung. „Durch das Engagement von Fachkräften, Ehrenamtlichen und Betroffenen konnten wir einen Raum für Austausch, Wissenstransfer und menschliche Nähe schaffen,“ sagte Oberbürgermeister Bernd Hornikel.

Den Festvortrag hielt Saskia Gladis von der Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg. Sie zeigte auf, welchen Nutzen und Mehrwert Demenznetzwerke haben. Für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen bringt es eine Verbesserung der Angebotsvielfalt, fördert die Teilhabe und stärkt die Selbsthilfekompetenz. Die teilnehmenden Organisationen und Vereine können im Netzwerk ihre eigenen Angebote bekannt machen, Kontakte zu Gleichgesinnten knüpfen und Impulse für neue Ideen gewinnen. Auf lokaler Ebene bietet es direkte Rückmeldung zu den wahrgenommenen Bedarfen und der Angebotsstruktur, generiert neue Ressourcen und kann kreative Lösungen auf aktuelle Herausforderungen finden. Genau deshalb seien Netzwerke beim Thema Demenz so wichtig. „Demenz braucht Haltung und Menschen, die sich gemeinsam dafür starkmachen.“

Die Zahl der Demenzkranken wird weiter steigen. In Deutschland leben rund 1,8 Millionen Menschen mit Demenz, davon etwa 215.000 in Baden-Württemberg, 25.000 unter 65 Jahren. Demenz betrifft nicht nur die Erkrankten, sondern auch ihre Familien, die oft die Pflege übernehmen. Deshalb ist ein starkes Netzwerk für die Unterstützung dieser Menschen unverzichtbar.

Über die Jahre organisierte das Netzwerk verschiedenste Veranstaltungen, Fachvorträge, Lesungen und Kinoabende, um das Thema Demenz sichtbar zu machen, zu informieren oder Betroffenen eine gute Zeit zu ermöglichen. Wie beispielsweise das Café Vergissmeinnicht, ein monatliches Angebot für Erkrankte und ihre Angehörigen. Angelika Stotkiewitz, die das Café ehrenamtlich leitet, gab in einem unterhaltsamen Sprichwörter-Rätsel-Quiz einen Einblick in ihre Arbeit.

Ausblick
Die Veranstaltung im Rathaus zeigte eindrucksvoll, wie kreativ und engagiert das Demenznetzwerk arbeitet. Auch in Zukunft plant das Netzwerk weitere Veranstaltungen. Erste Ideen wurden an dem Abend entwickelt. Damit setzt das Demenznetzwerk seine Ziele weiter in die Tat um.

Die Ziele, die den Netzwerkpartnern weiterhin sehr wichtig sind, sind die Förderung der Lebensqualität und gesellschaftlichen Teilhabe von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen, ebenso wie das Schaffen von Begegnungsmöglichkeiten von Menschen mit und ohne Demenz. Auch wird das Ziel die Sensibilisierung der Bevölkerung und Schaffung von mehr Verständnis für Menschen mit Demenz und ihren Familien einen hohen Stellenwert im Netzwerk haben.

Neu ist 2025 ein Angehörigentreff. Er wird jeweils dienstags um 18 Uhr am 18. Februar, 13. Mai, 9. September und 25. November im Familienzentrum stattfinden. Angehörige von Menschen mit Demenz sind dazu herzlich eingeladen.

Koordination

Beate Härer
Fachbereich Familie und Soziales
Urbanstraße 24
73614 Schorndorf
Telefon: 07181 602-3303
E-Mail: beate.haerer@demenznetzwerk.org